Wer ist die weißgewandete Frau, die einfach so eine Farbpalette in den stumm zuckenden Schwarz-Weiß-Film zaubert? Vielleicht die Herrin über das Farbritual, womöglich eine junge Bilddenkerin in Magierpose, aber jedenfalls keine Stummfilmdiva. Sorgfältig gefertigte und vergnügliche Konzept-Miniaturen wie diese, übrigens eine Heidenarbeit für nur knapp drei Minuten, bestärken den Glauben, dass ein geschichtsbewusstes Vexierspiel mit dem materialen Medium auch im Zeitalter der Digitalität nicht obsolet wird.