Infektionsraten, Quarantäne, Pandemiemanagement – niemand denkt bei diesen Begriffen heute mehr an die Pest und doch hat diese Seuche Europa vier Jahrhunderte lang in Schrecken versetzt. Ihre globale Zerstörungswirkung quer durch die Geschichte beläuft sich auf geschätzte 125 Millionen Tote. Als der Schwarze Tod im Jahr 1679 einen seiner letzten großen Auftritte in Wien hat, versucht ein Mann das Schlimmste zu verhindern: Der Pestarzt Paul de Sorbait bemüht sich hartnäckig, Kaiser Leopold I. zu entschlossenem Handeln zu bewegen. Dieser kann sich jedoch erst viel zu spät durchsetzen und die Tragödie nimmt ihren Lauf. Trotz allem liegen hier die Anfänge eines rationalen Kampfes gegen die Pandemie, in einer Zeit, als die meisten lieber auf Glockengeläut und Prozessionen vertrauten. Die Pest kam in einer letzten Welle Anfang des 18. Jahrhunderts nur noch ein Mal wieder. Danach waren die Menschen hierzulande von dieser Geißel erlöst.